Melde: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick
Die Melde war früher ein beliebtes Lebensmittel. So wurde die Gartenmelde im Mittelalter als eine der häufigsten Gemüsesorten in Gärten angebaut. Später fand sie in vielen Bauerngärten einen festen Platz. Die Pflanze wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, England, Russland oder Amerika für verschiedenste Zubereitungen genutzt. Und natürlich passt die Melde auch heute noch sehr gut in die Küche und in den Grünen Smoothie.
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Atriplex patula
- Pflanzenfamilie: Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae)
- Sammelzeit: Die jungen Blätter und Triebe kannst Du von April bis Juni ernten. Aber auch „ältere“ Blätter sind bis in den September hinein zu finden. Die Blüten und Knospen erscheinen im Juli und August.
- Orte: Die Melde wächst gerne in Wildkrautgemeinschaften in Gärten, an Wegen und auf Feldern. Zudem ist sie als Pionierpflanze oft auf Brachflächen zu entdecken. Die Pflanze liebt nährstoffreiche, lockere Lehmböden bis in 1100 m Höhe.
- Inhaltsstoffe: Die Melde enthält zahlreiche Inhaltsstoffe. Dazu gehören u.a. Saponine, verschiedene Phytosterine (sekundäre Pflanzenstoffe), die Aminosäuren Phenylanalin und Tryptophan, die vitaminähnliche Substanz Betain und Oxalsäure. Zudem ist die Melde reich an Vitamin C, Eisen, Magnesium, Kalium, Zink, Phosphor und anderen Spurenelementen. In den Samen sind zahlreiche Mineralstoffe und Vitamin B3 enthalten.
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Triebe und Knospen
Besonderheiten
Die Blätter der Melde kannst Du wie Spinat- oder Mangoldgemüse verarbeiten, als Salatgrundlage verwenden oder als Beilage für Suppen und Füllungen benutzen. Auch die Triebe passen gut in Salat. Blütenknospen und Blüten können roh genascht, zu Salaten gegeben und in Soßen bzw. Frischkäse gerührt werden. Im Mischgemüse sorgen die Meldeblätter für ein milderndes Aroma bei zu strengen oder sauren Geschmacksnoten. Alle Pflanzenteile passen in den Grünen Smoothie. Vor allem die Blätter verleihen ihm einen herzhaft-nussigen Geschmack. Die Melde ist ganz besonders eisenreich und deshalb für Frauen und Veganer ein wertvoller Eisenlieferant. Da die Blätter der Melde einen hohen Oxalsäuregehalt aufweisen, solltest Du davon nicht regelmäßig und höchstens jeweils eine Handvoll verzehren. Übrigens ist das momentan sehr beliebte Quinoa eine Reismelde. Die alte Kulturpflanze stammt aus Südamerika
Eigenschaften
Die Melde soll blutreinigend, entzündungshemmend und abführend wirken.
Anwendungsbereiche
Eingesetzt in der Pflanzenheilkunde wird die Melde eher selten. Der Tee aus dem getrockneten Kraut kann bei Verstopfung, Entzündungen oder Wechseljahresbeschwerden helfen. Die Samen können gekaut werden, um Blasenprobleme zu lindern. Die enthaltenen Saponine werden in der Naturheilkunde zur Behandlung von Atemwegserkrankungen genutzt. Äußerlich helfen soll ein Pflanzenaufguss bei Ekzemen, Sonnenbrand, Insektenstichen, geschwollenen Füßen oder Gelenkentzündungen. Zudem wird der Pflanze eine heilende Wirkung bei Hautunreinheiten, Leberschwäche und Husten nachgesagt.
Wichtiger Hinweis:
Die Verwendung der Melde ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.
Smoothie Rezept mit Melde
- 1 Handvoll Meldeblätter und Blütenknospen (letztere optional)
- 1 Romanaherz
- ½ Paprika
- 3 Tomaten
- ½ Stangensellerie
- Saft einer halben Zitrone
- etwas Steinsalz und Pfeffer
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack