Wilder Wein: Alle Infos über das Wildpflanze im Überblick
In unserem Wildkräuter-Lexikon stellen wir heute eine Pflanze vor, die nicht unbedingt typisch in Naturheilkunde und Küche ist: Wilder Wein (fünfblättrig). Er klettert an allem hoch, was ihm einigermaßen Halt bietet und sieht dabei sehr hübsch aus – er schmückt Hauswände, Zäune, Bäume und ähnliches.
Seine Blüten werden im Frühsommer von zahlreichen Bienen, Hummeln und Wespen besucht. Die Früchte sind bei Vögeln wie Staren und Amseln sehr begehrt. Seine schönste Zeit erlebt der Wilde Wein im Herbst – dann sind seine Blätter tief Dunkelrot bis leuchtend Orange-Gelb gefärbt und bieten einen herrlichen Anblick. In der Heilkunde kommt der Fünfblättrige Wilde Wein kaum zum Einsatz. Und in der Küche – sowie auch im Grünen Smoothie – verwenden wir ihn nur sparsam. Aber dennoch: Warum nicht mal ausprobieren?
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Parthenocissus inserta
- Pflanzenfamilie: Weinrebengewächse (Vitaceae)
- Sammelzeit: Die weichen Blätter und Triebspitzen sammelst Du von April bis Juli. Die Früchte erscheinen im September und Oktober.
- Orte: Der Wilde Wein wächst in Auenwäldern und mag es am liebsten halbschattig auf normalem Boden
- Inhaltsstoffe: In den Früchten ist Oxalsäure enthalten. Die rot gefärbten Blätter liefern Anthocyane.
- Verwendete Pflanzenteile: Für den Smoothie verwenden wir die weichen Blätter und Triebspitzen.
Besonderheiten
Wenn die Triebspitzen und Blätter noch weich sind und zarte Stängel haben, kannst Du sie roh und in kleinen Mengen in Salate und den Grünen Smoothie geben. Gegart vermischest Du diese mit anderem Gemüse bzw. Kräutern und bereitest daraus köstliche Füllungen für Aufläufe und Rouladen zu. Sie schmecken auch hervorragend wie Spinat zubereitet oder in der Kartoffelsuppe. Den Speisen geben diese Pflanzenteile einen säuerlichen, leicht stumpfen Geschmack. In kleinen Mengen kannst Du die Früchte als Sauergewürz einsetzen – beispielsweise zum Würzen von Weiß- und Rotkohl oder zum Einlegen von Gurken bzw. Blütenknospen. Aufgrund der enthaltenen Oxalsäure solltest Du die Pflanze vorsichtig benutzen. Wobei die Menge an Oxalsäure in etwa der von Rhabarber entspricht. Regelmäßig über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann der Stoff die Nieren schädigen. Da Oxalsäure wasserlöslich ist, kannst Du diese durch Abkochen und Abgießen des Kochwassers entfernen.
Anwendungsbereiche
Zusammen mit Rosskastanie kommt der Wilde Wein in einem alkoholischen Pflanzenauszug bei Venenbeschwerden zum Einsatz. Homöopathisch wird der Wilde Wein gegen Gallenbeschwerden genutzt.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung des Fünfblättrigen Wilden Weines ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.
Smoothie Rezept mit Fünfblättrigem Wilden Wein
Du hast höhere Ansprüche an die Qualität Deines Smoothies und möchtest diesen fluffig, cremig und fein genießen? Dann raten wir Dir n zum Kauf eines Profi-Mixers oder zumindest eines Hochleistungsmixers, damit die faserreichen Zutaten der Wildpflanzen auch ausreichend verarbeitet werden.
- 1 kleine Handvoll weiche Blätter und Triebspitzen vom Wilden Wein
- 2 Handvoll Feldsalat
- 2 Stängel Minze
- ½ Mango
- 1 Birne
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack