Wiesenknopf: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Wiesenknopf: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Heute stellen wir Dir in unserem Wildkräuter-Lexikon den Wiesenknopf vor. Diese Pflanze gibt es in zwei Größen: die Kleine wird bis zu 0,4 Meter, die Große bis 1,2 Meter hoch. Auch die Blütengröße unterscheidet sich – nicht aber deren hübsche dunkelrote Farbe. Da die Blüten aussehen wie Knöpfe mit Höckern und die Pflanze auf der Wiese wächst, bekam sie ihren Namen. Ihre Volksnamen wie Ruhrkraut, Blutknopf oder Blutkraut deuten auf deren Einsatz in der Heilkunde hin.

Schon in der Antike und im Mittelalter waren die Heilwirkungen des Wiesenknopfs bekannt – insbesondere in Sachen Blutstillung und Wundheilung. In ländlichen Bereichen Russlands und Südchinas wird die Pflanze bis heute dafür genutzt.

Ansonsten mögen Schmetterlinge, Bienen und Ameisen den Wiesenknopf als Nahrung – und wir Menschen können ihn ebenfalls verzehren. Der gurkenartige bzw. leicht nussig-spinatige Geschmack bereichert zahlreiche Speisen – u.a. natürlich auch unseren Grünen Smoothie.

Allgemein gilt, dass der große Wiesenknopf aufgrund der Inhaltsstoffe sinnvoller in Sachen Heilwirkung ist, während der kleine Wiesenknopf etwas würziger und feiner im Geschmack ist und deshalb in der Küche besser geeignet ist. Übrigens wird der kleine Wiesenknopf auch Pimpinelle genannt.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Sanguisorba officinalis (großer Wiesenknopf) und Sanguisorba minor (kleiner Wiesenknopf)
  • Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae)
  • Sammelzeit: Die Wurzeln des großen Wiesenknopfes kannst Du im Herbst, Winter und Frühjahr des ersten Jahres sammeln. Die Blüten der großen Variante erscheinen von April bis Juni, die der Pimpinelle von April bis August. Die Triebspitzen beider Pflanzen kannst Du ebenfalls von April bis Juni ernten. Beim großen Wiesenknopf werden die Blätter zwischen April und September gesammelt und die der Pimpinelle von April bis August.
  • Orte: Der Wiesenknopf wächst auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten. Die große Variante bevorzugt eher nassen Untergrund – auch in Gräben, während die kleine Version trockene Lehmböden mag.
    Inhaltsstoffe: In unterschiedlichen Mengen sind in beiden Wiesenknöpfen relativ viel Vitamin C enthalten. Außerdem liefern sie Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine, Triterpene, Tannine, Harze und Mineralsalze.
  • Inhaltstoffe: In der Wiesen-Glockenblume sind Vitamin C und Inulin enthalten.
  • Verwendete Pflanzenteile: Vom Wiesenknopf verwenden wir die Blätter, Triebspitzen und Blüten.

Besonderheiten

Du kannst beide Wiesenknöpfe in der Küche ähnlich einsetzen – wobei der große Wiesenknopf gurkenartig und weniger würzig als die Pimpinelle schmeckt. Diese hat ein nussiges, würziges Aroma, das an Sommerspinat erinnert. Die jungen Triebe, Blätter und Blüten des Wiesenknopfes passen hervorragend in Salate, können zur Verarbeitung in den Smoothie Maker gegeben oder entsaftet werden. Gegart passen die Pflanzenteile in Eierspeisen, Suppen, Gemüsegerichte und -pürees oder auch Fleischgerichte . Außerdem werden die Triebspitzen der Pimpinelle in Kräuterbutter, -quark oder -käse sowie als Beigabe zu Spinat gegeben.

Blätter und Blüten kannst Du auch roh auf dem Butterbrot verzehren. Außerdem ist die Pimpinelle ein Bestandteil der bekannten Frankfurter Grünen Soße. In jedem Fall wird empfohlen, die Wildpflanze den gegarten Gerichten erst zum Schluss roh hinzuzufügen, um das feine Aroma nicht zu zerstören. Die Blüten kannst Du klein geschnitten auch als mildes Gemüse garen. Vom großen Wiesenknopf wird auch die Wurzel verwendet. Dazu wird diese getrocknet und zu einer Art Gewürzmehl verarbeitet. Dieses kommt in Brotteig oder für Gemüsebreie zum Einsatz. Als Gemüse werden die Wurzeln geschält und geraspelt und in Salate gegeben oder als Koch- bzw. Backgemüse zubereitet.

Eigenschaften

Dem Wiesenknopf werden entzündungshemmende, blutstillende, schmerzlindernde, adstringierende, harntreibende, antioxidative, entgiftende, durchfalllindernde, antibakterielle und kräftigende Eigenschaften nachgesagt.

Anwendungsbereiche

Der Wiesenknopf wird zur Behandlung von inneren und äußeren Blutungen sowie auch bei blutigen Durchfällen und Hämorrhoiden eingesetzt. Die frischen Blätter oder frisch geriebene Wurzel unterstützen die Heilung von Brandblasen und Wunden. Außerdem sollen die Blätter Sodbrennen lindern. Ein Tee aus den Blättern soll hilfreich sein bei Durchfall, Blähungen, Schleimhautentzündungen, Entzündungen im Hals-Rachen-Raum, zu starker Menstruation sowie als Spülung bei entzündeter Mundschleimhaut bzw. Zahnfleischentzündungen. Entgiftend und kräftigend wirkt der Tee aus der Wurzel des Wiesenknopfs, der auch sehr gut bei einer Frühjahrskur genutzt werden kann. Weitere Einsatzgebiete des Wiesenknopfs sind Magen- bzw. Darmschleimhautentzündung, Nierenschwäche, Fieber, Mandelentzündung, Furunkel und chronische Hautleiden. Vermeiden Sie eine Überdosierung des Wiesenknopfs, da es sonst zu Übelkeit oder Magenbeschwerden kommen kann.

Wichtiger Hinweis

Die Verwendung des Wiesenknopfs ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Wiesenknopf

Du hast höhere Ansprüche an die Qualität Ihres Smoothies und möchtest diesen fluffig, cremig und fein genießen? Dann raten wir Dir zum Kauf eines Profi-Mixers oder zumindest eines Hochleistungsmixers, damit die faserreichen Zutaten der Wildpflanzen auch ausreichend verarbeitet werden.

  • 1 Handvoll Blätter, Triebspitzen und Blüten vom Wiesenknopf (was vorhanden ist)
  • 3 Blätter Radicchio
  • ½ Ananas
  • 1 Handvoll Erdbeeren
  • 2 Esslöffel Kokosöl
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
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