Wiesen-Margerite: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick
„Er liebt mich, er liebt mich nicht …“ – heute stellen wir Dir in unserem Wildkräuter-Lexikon die Wiesen-Margerite vor. Diese wird gerne, ähnlich wie ihre kleine Schwester das Gänseblümchen, als Orakelblume verwendet. Die gelben Scheibenblüten werden ebenfalls zum Orakeln genutzt, indem sie in die Luft geworfen werden. Die Anzahl der wieder aufgefangenen Blüten zeigt an, wie viele Jahre es noch bis zur Hochzeit dauert oder wie groß die Kinderschar später sein wird. Und wenn Du die Blüten unter Dein Kopfkissen legst, erscheint Dir im Traum Dein künftiger Ehepartner.
Findet die Pflanze optimale Bedingungen vor, bildet sie oft große Bestände und wird deshalb auch „Wucherblume“ genannt. Heutzutage ist die Wiesen-Margerite eine beliebte Zierpflanze. In der Pflanzenheilkunde kommt sie eher selten zum Einsatz, während sie in der Küche verschiedenen Speisen zugegeben wird – so auch unserem Grünen Smoothie, dessen Rezept wir Dir heute vorstellen. Voraussetzung dafür ist lediglich ein Smoothie-Maker in der Küche.
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Leucanthemium vulgare
- Pflanzenfamilie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
- Sammelzeit: Über den Winter bleibt die kompakte Blattrosette der Wiesen-Margarete stehen, die Sie ab Herbst bis ins Frühjahr hinein ernten können. Ab März erscheinen dann auch schon neue, frische Blätter. Die Blüten sowie Knospen und Triebe können im Mai und Juni gesammelt werden und die Wurzeln kannst Du von September bis März ausgraben.
- Orte: Die Wiesen-Margerite wächst auf basenreichem und warmem Magerrasen und ist auch auf Weiden, Äckern, Heiden und an Wald- und Wegrändern zu finden. Sie bevorzugt Sonne bis Halbschatten, mag Ton- und Lehmböden und mäßig trockene Böden.
- Inhaltsstoffe: Die Wiesen-Margerite enthält Tannine, ätherische Öle und Harze.
- Verwendete Pflanzenteile: In den Smoothie kommen Blätter, Blüten, Knospen und Triebe der Pflanze.
Besonderheiten
Die gesamte Blattrosette bzw. einzelne Blätter kannst Du roh essen – beispielsweise im Smoothie, in Salaten, Brotaufstrichen oder Quark – und diese in Frühlingskräutermischungen beigeben. Die Blütenknospen und das gelbe Blüteninnere werden in Würzöl oder Essigwasser als Antipasti eingelegt. So sind in Essig eingelegte Margeriten-Knospen ein super Kapernersatz. Die weißen Blütenblätter können als Dekoration über Gemüsesuppen, Salate oder würzige Aufstriche gestreut werden. Die jungen Blütentriebe kannst Du als gebratenes Gemüse zubereiten, während die Wurzeln – die im Geschmack an Winterrüben erinnern – ein leckeres Koch- und Backgemüse abgeben. Die Blätter schmecken mild und so ähnlich wie Zucchinischalen und die Blüten haben ein leicht süßliches Aroma.
Eigenschaften
Die Wiesen-Margerite soll harntreibend, entkrampfend, hustenlindernd, adstringierend, wundheilend, entzündungshemmend, harmonisierend, stimmungsaufhellend und schweißtreibend wirken.
Anwendungsbereiche
Die Volksmedizin verwendet die Wiesen-Margerite eher selten. Dabei wird aus den Blütenköpfen ein Tee hergestellt und gegen Darmkoliken, Menstruationsbeschwerden, Asthma und Husten eingesetzt. Zudem können mit dem Tee frische Wunden gewaschen, Abschürfungen desinfiziert und Verbrennungen gekühlt werden. Außerdem soll die Wiesen-Margerite dazu beitragen, dass Symptome von Erkältungen schneller abklingen sowie Wunden und Entzündungen im Mundraum besser heilen. Als Bachblüten wird die Wiesen-Margerite zur Aufhellung der Stimmung empfohlen. Eine Tinktur aus der Pflanze kann äußerlich bei Quetschungen aufgelegt oder auf kleine Einrisse in der Mundschleimhaut gepinselt werden.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung der Wiesen-Margerite ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.Smoothie Rezept mit Wiesen-Margerite
Um die unten aufgeführten Zutaten zu mixen, solltest Du wenn möglich einen Profi-Mixer oder zumindest einen leistungsstarken Hochleistungsmixer verwenden, damit das Mixgut auch ausreichend fein und cremig zerkleinert werden kann.
- 1 gute Handvoll Blätter und Blüten der Wiesen-Margerite
- 4 mittelgroße Schwarzkohl-Blätter
- 1 großer Apfel (oder zwei kleine Äpfel)
- 1 Handvoll Heidelbeeren
- 1 EL über Nacht eingeweichte Mandeln (OHNE Einweichwasser)
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack