Berufkraut: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Berufkraut: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Ursprünglich stammt das kanadische Berufkraut, auch Katzenschweif und Weiße Dürrwurz genannt, aus Nordamerika. Dort fand die Pflanze vor allem bei den Indianern als wichtiges Heilkraut Verwendung. Erst im 17. Jahrhundert wanderte das Berufkraut auf unserem Kontinent ein und verbreitete sich bereits Ende des 18. Jahrhunderts in fast ganz Mitteleuropa.

Der ungewöhnliche Name stammt vermutlich daher, dass das Kraut früher gegen das „Berufen und Behexen“ eingesetzt wurde, also gegen Verwünschungen. Interessante Info am Rande im Zusammenhang mit Berufkraut ist auch, dass es Grasbrände scheinbar ohne große Schäden überstehen kann. Ansonsten findet es sowohl in der Volksheilkunde als auch in der Küche Anwendung – und darf auch in unsere Grüne Smoothies „einwandern“.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Conyza canadensis
  • Pflanzenfamilie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
  • Sammelzeit: Du kannst die Blätter noch vor der Pflanzenblüte von April bis Juli sammeln.
  • Orte: Das Berufkraut stellt als Pionierpflanze keine hohen Ansprüche an seine Standorte. Es wächst auf Schuttplätzen, Waldlichtungen, Brachen, an Wegrändern und ähnliches. Das Berufkraut mag nährstoffreichen Boden genauso auf sandigen Untergrund.
  • Inhaltsstoffe: Im Berufkraut sind Beta-Sitosterol, Cholin, ätherische Öle, Flavonoide, Kaffeesäure und Gerbstoffe enthalten.
    Verwendete Pflanzenteile: Es werden die Blätter der Pflanze verwendet.
  • Verwendete Pflanzenteile: Es werden die Blätter, Triebspitzen und Blüten verwendet.

Besonderheiten

Du kannst die jungen, zarten Blätter mit anderen Wildpflanzen mischen und in Kräuterbutter, -salz oder -quark geben. Auch als Würze für Kräuterkartoffeln oder Salatsoßen sind sie sehr gut geeignet. Zur Beigabe in Salaten wird außerdem empfohlen, die Blätter vorher in Streifen zu schneiden und zu blanchieren bzw. in Salzwasser zu legen. Wenn Du gut mit dem bitter-würzigem Geschmack zurechtkommst, kannst Du auch einfach nur eine kleinere Menge verwenden. Das gilt auch für die Zugabe im Smoothie mit Wildkräutern. Für einen längeren Vorrat können die Blätter des Berufkrauts würzig mariniert eingelegt werden.

Für Grüne Smoothies kannst Du die Blätter verwenden

Eigenschaften

Das Berufkraut soll blutstillende, entzündungshemmende, menstruationsfördernde, ausgleichende und adstringierende Eigenschaften besitzen.

Anwendungsbereiche

In der europäischen Volksheilkunde wird das Berufkraut eher selten eingesetzt. Die Volksmedizin Nordamerikas verwendete es vor allem als Teeaufguss, aber auch als Tinktur gegen Durchfall, sogar bei Typhus soll es geholfen haben. Hilfreich soll es zudem bei Menstruationsproblemen und allgemein bei Frauenleiden sein.

Das liegt vor allem am Beta-Sitosterol, das ähnlich wirkt wie Östrogene. Aufgrund der blutstillenden Eigenschaften kann das Berufkraut auch äußerlich angewandt werden, beispielsweise bei Hämorrhoiden. Zudem wird es gerne bei Entzündungen der Mundschleimhäute und des Zahnfleischs eingesetzt. In der Homöopathie verwendet man die Pflanze bei Entzündungen von Leber, Gallenblase und Magen. Traditionell findet es auch Verwendung bei Gicht und Rheuma.

Wichtiger Hinweis

Die Verwendung des Berufkrautes ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte daher an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Berufkraut

Legst Du großen Wert auf feine, faserfreie und cremige Grüne Smoothies, empfehlen wir Dir für dieses Rezept die Verwendung eines Profi-Mixers oder zumindest eines Hochleistungsmixers, damit Du die Wildkräuter ordentlich zerkleinert bekommen.

  • 10 junge Blätter vom Berufkraut
  • 5 Kohlrabiblätter
  • ½ Honigmelone
  • 1 Stangensellerie
  • 2 Clementinen
  • 5 über Nacht eingeweichte Datteln (samt Einweichwasser)
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
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