Taubenkropf-Leimkraut: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Taubenkropf-Leimkraut: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Heute stellen wir in unserem Wildkräuter-Lexikon das Taubenkropf-Leimkraut vor. Das auffälligste an dieser Pflanze ist ihr Blütenkelch. Er ist rundlich und aufgeblasen, wirkt sehr zart und durchscheinend und hat eine weiße bis hellrosa Farbe. Da das Taubenkropf-Leimkraut zudem den ganzen Sommer über blüht, ist es ein hübscher Blickfang auf Wiesen und in Wild- bzw. Steingärten. Zwar sind die Blüten den ganzen Tag über geöffnet, doch ihren kleeartigen Duft verströmen sie nur in den Nachtstunden, um Insekten anzulocken.

Ihre deutsche Bezeichnung bekam die Pflanze wegen der Ähnlichkeit ihrer Blütenkelche mit einem Taubenkropf. Der Gattungsname Silene hat eine ähnliche Herkunft. Er soll vom Lehrer und Begleiter des griechischen Weingottes Dyonysos namens Silenos stammen – dieser wurde häufig als dickbäuchig dargestellt. Früher wurde die Pflanze zur Herstellung von Seifenlauge verwendet. Zwar findet das Taubenkropf-Leimkraut nur wenig Verwendung in Heilkunst und Küche. Aber dennoch solltest Du es näher kennenlernen und kannst die Blätter zumindest als Würze auch im Grünen Smoothie verwenden.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Silene vulgaris
  • Pflanzenfamilie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
  • Sammelzeit: Im Allgemeinen werden die Blätter nur vor der Blüte sowie die Triebspitzen verwendet und können im April und Mai gesammelt werden. Die Pflanze blüht von Mai bis September.
  • Orte: Das Taubenkropf-Leimkraut gedeiht auf unterschiedlichen Böden – diese können trocken, wechselfeucht, nicht zu sauer, möglichst stickstoffarm und kalkhaltig sein. Es bevorzugt sonnige, trockene und häufig steinige Standorte und ist zu finden in Steinbrüchen und Bahnschotter, auf Steinschutthalden, an Böschungen, Felshängen und Wegrändern sowie auf trockenen Wiesen. Häufig wächst das Taubenkropf-Leimkraut auch auf neu aufgeschütteten Rohböden und siedelt sich recht schnell in neu gestalteten Landschaften an.
  • Inhaltsstoffe: Im Taubenkropf-Leimkraut sind Vitamin A und C, Schleimstoffe, Bitterstoffe, Mineralstoffe, Saponine und Zucker enthalten.
  • Verwendete Pflanzenteile: Im Smoothie verwenden wir die Triebspitzen und jungen Blätter.

Besonderheiten

Mit den rohen Triebspitzen und Blättern mit noch zarten Stängeln kannst Du Salate, Kräuterquark bzw. -butter oder aufs Butterbrot würzen. Vermischt mit anderen Kräutern passen sie als Füllung in Teigtaschen sowie in Aufläufe, Omelett, Rührei, Spinat oder Kartoffelsuppe. Wenn Du die Pflanzenteile nur als Würze verwendest, verleihst Du den Speisen – und natürlich auch dem Smoothie – einen mild-würzigen, leicht erbsenartigen Geschmack. Du kannst die Blätter blanchieren oder in Butter dünsten. In Italien gibt man die Blätter auch gerne in Risotto- und Pastagerichte. Wenn das Taubenkropf-Leimkraut im Laufe der Zeit immer herber schmeckt, kannst Du das Aroma etwas abmildern: Die fein geschnittenen Blätter und Triebspitzen entweder in Salz ziehen lassen oder kurz mit Wasser überbrühen.

Eigenschaften

Das Taubenkropf-Leimkraut soll stoffwechselanregend, entzündungshemmend, vitaminliefernd, erweichend, immunstimulierend, hustenhemmend, auswurffördernd und schleimhemmend wirken.

Anwendungsbereiche

Volksmedizinisch kommt die Pflanze bei Husten, Stoffwechselerkrankungen, Augenentzündungen und Vitaminmangel zum Einsatz. In einer Frühjahrskur soll sie den Stoffwechsel optimal anregen.
Bei Hautproblemen bzw. -entzündungen soll die abgekochte Wurzel als Waschung oder Bad helfen. Ein Tee aus der Pflanze wird bei festsitzendem Husten und zur Förderung der Menstruation empfohlen. Außerdem soll das Taubenkropf-Leimkraut eine positive Wirkung bei Diabetes Typ 2 besitzen.

Wichtiger Hinweis

Die Verwendung des Taubenkropf-Leimkrauts ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Taubenkropf-Leimkraut

Für einen fluffigen, cremigen und feinen Smoothie raten wir Dir zu einer Anschaffung eines Profi-Mixers oder zumindest eines Hochleistungsmixers, damit die faserreichen Zutaten der Wildkräuter auch ausreichend verarbeitet werden.

  • 2 EL Blätter und Triebspitzen vom Taubenkropf-Leimkraut
  • 1 gute Handvoll Babyspinat
  • ½ Honigmelone
  • 1 Handvoll Heidelbeeren
  • 1 EL über Nacht eingeweichte Chia-Samen
  • 1 EL Ahornsirup
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
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