Hagebutte: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Hagebutte: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Heute trällern wir in unserem Wildpflanzen-Lexikon gemeinsam ein bekanntes Kinderlied: „Ein Männlein steht im Walde…“ Denn in diesem Lied wird die Hagebutte besungen, auch Heckenrose oder Hundsrose genannt. Der Busch ist weit verbreitet und wenn Du im Herbst die leuchtend roten Früchte betrachtest, tust Du dies vielleicht künftig mit mehr Ehrfurcht.

Denn die Hagebutten verfügen neben dem Sanddorn über den höchsten Vitamin-C-Gehalt heimischer Früchte. So sind die Hagebutten in der kühlen Jahreszeit unsere besten Freunde, da Vitamin C bekanntlich das Immunsystem stärkt. Die Früchtchen mögen die Kälte und bekommen erst nach dem ersten Frost ihr typisches Aroma und sind zudem weich und bekömmlich. Um das zu erreichen, kannst Du auch mit Tiefkühlung nachhelfen. Da die Hagebutten auch im reifen Zustand nicht vom Ast fallen, kannst Du diese auch im Schnee häufig noch finden und ernten.

Vielleicht kennst Du aus Deiner Kindheit auch noch das Juckpulver – das stammt von den winzigen Hagebuttenkernen. Zudem wurden Hagebutten schon im Mittelalter bei Ruhr oder Bluthusten eingesetzt. Und auch heute noch findet die Pflanze aufgrund ihrer Heilwirkung Verwendung.

Für Gärtner ist der Strauch eine lieblich duftende Zier und bildet außerdem einen natürlichen Zaun, durch den weder Mensch noch Tier dringen können. Und in der Küche werden vor allem die Früchte genutzt, aber auch die Blätter sind essbar – super für einen Grünen Smoothie.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Rosa canina
  • Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae)
  • Sammelzeit: Die Blätter kannst Du von April bis August sammeln. Die reifen Früchte erntest Du am besten nach den ersten Frösten zwischen September und Dezember. Hauptsächlich im Juni blüht die Hagebutte.
  • Orte: Die Hundsrose wächst an Wald-, Straßen-, Feld- und Wegrändern, an Böschungen, auf Steinhaufen sowie in Gärten und Parkanlagen. Sie bevorzugt mäßig trockenen, tiefgrünen, frischen und warmen Boden.
  • Inhaltsstoffe: Erwähnt haben wir schon den hohen Vitamin-C-Gehalt. Doch die Hagebutte liefert noch mehr, nämlich u.a. B-Vitamine sowie die Vitamine A, E und K. Enthalten sind zudem Gerbstoffe, Pektine, Natrium, Magnesium, Flavonoide sowie Fruchtsäuren.
  • Verwendete Pflanzenteile: Wir verwenden je nach Jahreszeit die Früchte sowie die Blätter und auch die Blüten als würzende Beigabe im Smoothie.

Besonderheiten

Am bekanntesten ist sicherlich die Verwertung der Früchte. Vor jedem Verzehr müssen diese unbedingt entkernt werden, wobei es ratsam ist, dabei Handschuhe zu tragen. Die angenehm säuerlich schmeckenden Hagebutten kannst Du roh naschen, in den Smoothie geben oder weiterverarbeiten – u.a. zu Marmelade, Gelee, Essig, Chutney, Fruchtmus bzw. -aufstrich, Likör oder Saft. Getrocknet wird Tee sowohl aus den Früchten als auch den Blättern zubereitet. Letztere kannst Du auch in kleineren Mengen in Salate oder dem Grünen Smoothie beigeben – Hagebuttenblätter haben einen eher neutralen Geschmack. Du kannst diese auch klein schneiden und in Suppen, Eintöpfe oder Gemüsegerichte geben. Aus den Blüten, die leicht süßlich duften, ergibt sich zusammen mit Apfelsaft ein leckeres Gelee. Außerdem sind sie eine feine essbare Dekoration auf herzhaften und süßen Speisen.

Eigenschaften

Der Hundsrose werden entzündungshemmende, krampflösende, abführende, harntreibende, schmerzstillende, entgiftende, wundheilende, adstringierende, immunstärkende, schweißtreibende, blutstillende und kräftigende Eigenschaften zugesprochen.

Anwendungsbereiche

Hagebuttentee ist ein beliebtes Mittel zur Stärkung des Immunsystems, Vorbeugung von grippalen Infekten und Behandlung bei Erkältungen, Husten oder Bronchitis. Auch bei Vitamin-C-Mangel kommt er zum Einsatz. Allgemein werden naturheilkundlich die getrockneten Früchte, jungen Blätter sowie Blütenknospen der Hagebutte genutzt. In der Volksheilkunde werden die Pflanzenteile u.a. als leichtes Abführmittel, bei Nieren- bzw. Harnsteinen, Gallenleiden, Arthrose, Durchfall, Verstopfung, Magenschleimhautentzündungen, Gicht, Rheuma oder für eine Frühjahrskur angewendet. Äußerlich wird die Hundsrose als Umschlag oder Waschung bei kleineren Hautreizungen bzw. Hautirritationen, leichten Verbrennungen oder Wunden eingesetzt. Bei Entzündungen im Rachenraum kann eine Mundspülung aus den Blütenblättern hilfreich sein.

Wichtiger Hinweis

Die Verwendung der Hagebutte ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Hagebutte

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  • 10 Blätter oder 10 entkernte Früchte der Hagebutte (je nach Jahreszeit)
  • 5 mittelgroße Endivienblätter
  • 1 Orange
  • 1 Pfirsich
  • 1 EL Speisehanf (geschält)
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
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