Waldmeister: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick
Das Cumarin in der Pflanze ist es, das für den unverwechselbaren Geschmack und Duft des Waldmeisters sorgt. Entgegen so mancher Erwähnungen in der Literatur, dass Waldmeister mit der Blüte giftig werden würde, ist er – in angemessener Dosis – die ganze Zeit über essbar. Für die bekannte Maibowle werden die Blätter üblicherweise vor der Blüte gesammelt. Dieses Getränk wird mit Sekt zubereitet, ist aber in alkoholfreier Form bei Kindern ebenfalls sehr beliebt. Ob Waldmeister auch als Wildkräuter-Zutat im Grünen Smoothie geeignet ist, beantworten wir Dir im Folgenden und stellen die Wildpflanze näher vor.
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Galium odoratum
- Pflanzenfamilie: Rötegewächse (Rubiaceae)
- Sammelzeit: Die Blätter findest Du zwischen April und Juni und die Blüten erscheinen im Mai und Juni.
- Orte: Der Waldmeister wächst in Laubmisch- und bevorzugt in Buchenwäldern. Wo die Pflanze wächst, kommt sie meistens in größeren Mengen vor. Er bevorzugt nährstoffreiche Lehm- oder Kalkböden sowie schattige und leicht feuchte Plätze. Sie finden ihn bis in 1400 Meter Höhe.
- Inhaltsstoffe: In der Pflanze sind Cumarin, Bitterstoffe, Gerbstoffe, verschiedene Glykoside sowie Flavonoide enthalten.
- Verwendete Pflanzenteile: Es werden die Blätter und Blüten des Waldmeisters verwendet.
Besonderheiten
Die gesammelten Blätter von noch nicht blühenden Pflanzen solltest Du ein bis zwei Tage anwelken lassen, denn dann entsteht das typische Waldmeister-Aroma. Die angewelkten Blätter verwendest Du zum Aromatisieren von Bowlen, Wasser, Tees oder anderen Getränken. Auch verschiedene Süßspeisen wie Pudding, Eis oder Cremes können damit hervorragend aromatisiert werden. Wenn Du die Blüten in Wein einlegst, erhältst Du köstliche Kräuterweine. Dem Grünen Smoothie verleiht die Pflanze ebenfalls eine „waldmeisterliche“ Note. Zu viel Cumarin kann allerdings zu Kopfschmerzen und Migräne führen. Es wird empfohlen, nur etwa 3 Gramm Waldmeister pro Liter Flüssigkeit zu verwenden.
Eigenschaften
Dem Waldmeister werden durchblutungsfördernde, krampflösende und stärkende Eigenschaften zugesprochen. Zudem soll er stimmungsaufhellend, schlaffördernd und wundheilend wirken.
Anwendungsbereiche
Waldmeister wird in Fertigpräparaten gegen Durchblutungsstörungen und Venenerkrankungen eingesetzt. In der Volksmedizin wird er im Tee bei Bauchkrämpfen und schwacher Leber verwendet. Die Blüten werden auch gerne in Tee bzw. Teemischungen gegen Kopfschmerzen und Migräne gegeben, wobei die richtige Dosierung eine wesentliche Rolle spielt (siehe oben). Ein Kräuterwein mit Waldmeister soll bei Herzbeschwerden, Schlafstörungen und gedrückter Stimmung helfen. Zusammen mit anderen Duftkräutern wie Lavendel, Salbei oder Melisse eignet sich das getrocknete Kraut zur Verwendung in schlaffördernden Kräuterkissen. Die zerriebenen Blätter können Sie äußerlich auf Insektenstiche und kleinere Wunden auftragen.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung des Waldmeisters ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.
Smoothie Rezept mit Waldmeister
- 1 Handvoll junger Spinat
- 3 angetrocknete Waldmeister-Stengel mit Blättern
- 1 Handvoll Himbeeren
- 1 Banane
- ½ Teelöffel echte Vanille
- 3 Esslöffel Reismilch
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack