Rainkohl: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Rainkohl: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Rainkohl ist in Europa weit verbreitet und wächst gerne in der Nähe von Menschen. Leider betrachten ihn viele lediglich als Unkraut. Dabei hat der Rainkohl einiges zu bieten – ob in der Küche, wie z.B. im Grünen Smoothie, in der Naturheilkunde oder zur Tierfütterung. Schon sehr lange, manche vermuten sogar seit der Steinzeit, wird die Pflanze von den Menschen als Nahrungs- und Heilpflanze genutzt.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Lapsana communis
  • Pflanzenfamilie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
  • Sammelzeit: Die Blätter kannst Du hauptsächlich zwischen April und Juni sammeln. Die Triebe findest Du von April bis Mai und die Blüten von Juni bis August.
  • Orte: Der Rainkohl wächst gerne auf lehmigen Böden und er liebt Wärme und Halbschatten. Du findest ihn an Weg- und Feldrändern, auf Waldlichtungen und im Brachland neben Wohnsiedlungen. Er kommt in Höhen bis ca. 1200 Metern vor.
  • Inhaltsstoffe: Im Rainkohl sind Mineralstoffe, Bitterstoffe, Schleim und in der Wurzel Inulin enthalten.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Triebe und Blüten

Besonderheiten

Im Stiel des Rainkohls ist ein Milchsaft enthalten, ähnlich wie beim Löwenzahn. Er schmeckt leicht bis kräftig bitter. Allgemein erinnert der herbe Geschmack des Rainkohls an Chicorée und Kohlsorten. Die zarten Blätter der Pflanze kannst Du in Salate oder Suppen geben oder als Spinat zubereiten. Auch auf der Quiche, in Omeletts oder Kräutermischungen passen sie sehr gut.

Im Grünen Smoothie sorgen die Blätter für einen frischen und leicht herben bis scharf-würzigen Geschmack. Die zahlreich enthaltenen Schleimstoffe machen den Smoothie zudem schön cremig. Die Blüten des Rainkohls eignen sich als hübsche essbare Dekoration auf verschiedensten Speisen oder Du mischst sie einfach in den Salat hinein. Auch die Triebspitzen und Sprossen kannst Du zum Salat geben. Übrigens: Hasen und Kaninchen schätzen den Rainkohl sehr.

Eigenschaften

Dem Rainkohl wird eine abführende, blutzuckersenkende, appetitanregende, erfrischende und wundheilende Wirkung nachgesagt.

Anwendungsbereiche

Die verschiedenen Teile des Rainkohls können sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Ein Breiumschlag aus dem Milchsaft der Stengel und den Blättern soll beruhigend auf Haut und Schleimhäute wirken. Zudem soll der äußerlich aufgetragene Milchsaft die Wundheilung beschleunigen. Bei kleineren Schnittwunden oder Hautentzündungen kannst Du die Blätter zerquetschen und auf die betroffenen Stellen legen. In der Naturheilkunde wird der Rainkohl wegen der natürlichen Bitterstoffe gerne bei Verdauungsproblemen eingesetzt. Auch bei Leberleiden und zur Appetitanregung findet er Verwendung. Ein aus der Pflanze hergestellter Flüssigextrakt wird zur Blutzuckersenkung genutzt. Im Tee eignet sich der Rainkohl zum Einsatz gegen Verstopfung und Lymphknotenschwellungen. 

Wichtiger Hinweis

Die Verwendung des Rainkohls ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Rainkohl

  • Blätter von 12 Rainkohl-Stängeln
  • 1 gute Handvoll Portulak
  • ¼ grüne Bio-Gurke mit Schale
  • 1 Birne
  • 1 Kiwi (geschält)
  • etwas Kardamom
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
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