Knollenkümmel: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Knollenkümmel: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Heute stellen wir Dir die Wildkräuter-Art gewöhnlicher Knollenkümmel vor. Er wird auch manchmal Erdkastanie oder Erdknolle genannt, wobei andere Pflanzen ebenfalls so bezeichnet werden, so dass der Name „Knollenkümmel“ eindeutiger ist. Auch wenn er heute wenig bekannt ist, wurde er schon früh in der Heilkunde und in der Küche verwendet.

Heutzutage wird die Pflanze gerne in naturnahen Gärten angepflanzt – einerseits als Schmuck und andererseits als Wildgemüse. Knollenkümmel blüht in kleinen weißen Dolden und ernährt – neben uns Menschen – auch Fliegen und Käfer. Für Liebhaber von Wildpflanzen im Grünen Smoothie ist interessant zu wissen, dass der Knollenkümmel kalten Temperaturen gut standhält und somit fast das ganze Jahr über grüne Blätter hat.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Bunium bulbocastanum
  • Pflanzenfamilie: Doldengewächse (Apiaceae)
  • Sammelzeit: Die knollenartige Wurzel kannst Du ab September bis in den Winter hinein ernten und dann wieder im Frühjahr. Sie ist nur dann zart, wenn die Pflanze noch nicht geblüht hat. Zwischen April und Juli sind die Blätter besonders frisch und aromatisch, können aber auch noch Monate später geerntet werden. Die Blüten des Knollenkümmels erscheinen im Juni bis August und die Früchte können Sie in August und September ernten.
  • Orte: Der Knollenkümmel wächst an kalkreichen Standorten wie Wegränder, steinreiche Äcker und Weinberge. Er ist zudem auf Magerrasen, Heiden sowie in Gebüschen und Wäldern zu finden. Er bevorzugt Sonne bis Halbschatten.
  • Inhaltsstoffe: Die Pflanze enthält ätherisches Öl und Flavonoide. Außerdem sollen Vitamin C, Gerbstoffe und Terpene enthalten sein.
  • Verwendete Pflanzenteile: Für den grünen Smoothie verwenden wir hauptsächlich die Blätter, aber auch die harten Früchte verarbeitet ein guter Mixer.

Besonderheiten

Wenn Du den Knollenkümmel im Garten anbauen möchtest, kannst Du ihn immer wieder neu beernten. Um an die Wurzeln zu gelangen, wird die Pflanze ausgegraben, die Knöllchen abgenommen und die Pflanze wieder eingesetzt. Die Wurzelknolle wird geschält und kann roh oder als Gemüse verzehrt werden. Sie schmeckt zart süß-scharf und erinnert geschmacklich an Petersilienwurzel. Manchmal wird der Geschmack auch als (Kokos)nussartig bezeichnet. Die Blätter und Früchte schmecken kümmel-ähnlich und aromatisch. Sie werden hauptsächlich zum Würzen von Speisen verwendet als eine Art Kümmelersatz. Deshalb werden wir mit dem Knollenkümmel einen würzigen Smoothie zubereiten. Beim Sammeln aber bitte unbedingt nur dann ernten, wenn Du sicher bist, dass es sich um den Knollenkümmel handelt. Denn er ist mit giftigen Pflanzen zu verwechseln, die eine ähnliche Blattform und einen ähnlichen Blütenstand besitzen.

Eigenschaften

Der Knollenkümmel soll adstringierend, entwässernd, harntreibend, verdauungsfördernd und potenzsteigernd wirken.

Anwendungsbereiche

Über den Einsatz des Knollenkümmels in der Heil- bzw. Volksmedizin gibt es kaum Angaben. Heutzutage scheint er dafür nicht mehr verwendet zu werden, in früheren Zeiten wurden die adstringierenden – das heißt zusammenziehenden – Eigenschaften der Wurzel und des Samens genutzt. Allgemein werden Adstringentien auf Wunden und Schleimhäute aufgetragen, um Entzündungen zu mildern, Schmerzen zu stillen oder Blutungen zu stoppen. Enthalten sind sie in Wundpudern, Mittel gegen Magenschleimhautentzündungen oder Gurgelmittel. Ob der Knollenkümmel dafür geeignet wäre, wissen wir allerdings nicht.

Wichtiger Hinweis

Die Verwendung des Knollenkümmels ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Knollenkümmel

  • 5 bis 10 Blättchen vom Knollenkümmel
  • 5 große Blätter grüner Salat
  • 5 Cocktailtomaten
  • ½ grüne Paprika
  • ½ rote Paprika
  • ½ Avocado
  • 1 TL Stein- oder Meersalz
  • einige Spritzer Zitrone
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
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