Hohlzahn: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Hohlzahn: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick

Heute stellen wir Dir in unserem Wildkräuter-Lexikon den gewöhnlichen Hohlzahn vor. Diese Pflanze war schon den Menschen in prähistorischer Zeit bekannt, wie Funde nahe ausgegrabener Siedlungsreste zeigen. Im Mittelalter war der Hohlzahn vor allem als Heilmittel gegen Tuberkulose sehr geschätzt. Aber auch in der Küche fand und findet er als schmackhafte Beigabe zu vielen Gerichten gerne Verwendung – auch in Grünen Smoothies mit Wildkräutern.

Die Bezeichnung Hohlzahn kommt wohl daher, dass die zwei hohlen Vorsprünge an der Unterlippe der Blüte an Zähne erinnern. Diese sind zudem ein wichtiges Erkennungsmerkmal der Pflanze. Und bitte Vorsicht beim Sammeln – die harten Kelchblätter können stechen, weshalb die Pflanze auch stechender Hohlzahn genannt wird. Übrigens: Die hier geschilderten Verwendungsmöglichkeiten gelten auch für alle anderen mitteleuropäischen „Hohlzähne“ (Galeopsis).

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Galeopsis tetrahit
  • Pflanzenfamilie: Lippenblütengewächse (Lamiaceae)
  • Sammelzeit: Du kannst die Blätter des Hohlzahns mindestens von Mai bis Oktober sammeln und auch die Blüten bieten zwischen Juni und Oktober eine recht lange Nutzungsmöglichkeit. Die Samen werden im Oktober gewonnen.
  • Orte: Der Hohlzahn mag durchlässige Lehmböden sowie nährstoffreichen, basischen und etwas feuchten Boden. Er wächst an Zäunen, Schuttplätzen, Weg- und Waldrändern, in Waldschlägen und auf Äckern.
  • Inhaltsstoffe: Der gewöhnliche Hohlzahn enthält Gerbstoffe, Kieselsäure und Saponine. Auch Bitterstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Iridoide und Pektin sollen enthalten sein.
  • Verwendete Pflanzenteile: Wir verwenden im Smoothie die Blätter und Blüten der Pflanze.

Besonderheiten

Mit seinem sehr milden, spinatähnlichen und nur ganz leicht bitteren Geschmack kann der Hohlzahn für viele Gerichte verwendet werden. Die Blätter passen roh in Salate, Kräuterquark, aufs Brot und natürlich in den Grünen Smoothie – insofern Du einen guten Mixer zu Hause hast. Außerdem eignen sie sich für Gemüsefüllungen und -gerichte, Suppen, Eintöpfe, Aufläufe, Quiche, Bratlinge oder Eierspeisen. Die Blüten sind eine hübsch-bunte essbare Dekoration. Aus den Samen kann man ein zartbitteres Speiseöl gewinnen.

Eigenschaften

Dem gewöhnlichen Hohlzahn werden schleimlösende, mineralisierende, abschwellende, harntreibende, entzündungshemmende, wundheilende, blutreinigende, appetitanregende, lungenwirksame, verdauungsfördernde, adstringierende und krampflösende Eigenschaften nachgesagt.

Anwendungsbereiche

In früheren Zeiten wurde der Hohlzahn in einer Kräutermischung erfolgreich gegen Lungentuberkulose eingesetzt. In der Volksmedizin wird die Pflanze bei Bronchitis, Katarrh, Halsschmerzen, leichtem Husten und Heiserkeit genutzt – meist in Form von Tee. Als Gurgelwasser kann er hilfreich bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sein. Äußerlich kommt der Hohlzahn als Kompresse, Umschlag oder Waschung bei Schwellungen, Juckreiz, Hautrötungen oder Wunden zum Einsatz. Durch die reichlich enthaltene Kieselsäure wirkt er positiv für Haut und Haare und kann zudem bei Osteoporose und Kalziummangel unterstützend wirken.

Wichtiger Hinweis

Die Verwendung des gewöhnlichen Hohlzahns ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Hohlzahn

Um die folgenden Zutaten wie Hohlzahnblätter oder Blüten zu mixen, solltest Du optimaler Weise einen Profi-Mixer oder zumindest einen leistungsstarken Hochleistungsmixer verwenden, damit dieses faserreiche Mixgut auch ausreichend zerkleinert werden kann.

  • 1 gute Handvoll Hohlzahnblätter und -blüten
  • 3 Brokkoli-Röschen
  • ½ Mango
  • 2 Mandarinen
  • Saft ½ Limette
  • daumennagelgroßes Stück Ingwer
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
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