Dornige Hauhechel:: Alle Infos über das Wildkraut im Überblick
Heute stellen wir Dir in unserem Wildkräuter Lexikon die dornige Hauhechel vor. Hübsch anzusehen ist der Halbstrauch mit seinen rosafarbenen Blüten. Doch Du solltest Dich ihm vorsichtig nähern, denn seine Dornen können schmerzhaft piksen. Daher hat die Hauhechel wohl auch einen ihrer volkstümlichen Namen: „Weiberkrieg“. Man vermutet, dass die Bezeichnung aus dem Mittelalter kommt und daher stammt, dass das Ernten bzw. Entfernen der Pflanze für die Frauen damals äußerst unangenehm war.
Vor allem als Heilpflanze findet die Hauhechel schon lange Verwendung und war bereits den alten Römern bekannt. Auch der griechische Arzt Diuskurides sowie mittelalterliche Kräuterbücher erwähnen ihren Einsatz in der Naturheilkunde. In der Küche kommt die dornige Hauhechel zwar eher selten zum Einsatz – dennoch findet sie bei uns ihren Weg in den Mixer.
Allgemeine Informationen
- Wissenschaftlicher Name: Ononis spinosa
- Pflanzenfamilie: Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae)
- Sammelzeit: Die jungen Triebe der Pflanze erscheinen im April und die Blüten zwischen Juni und August. Die Wurzeln werden ab September gesammelt.
- Orte: Die dornige Hauhechel mag sonnige, leicht kalkhaltige und trockene Lehm- und Tonböden und wächst auf Wiesen, Weiden, Böschungen sowie an Wegrändern, Waldlichtungen und Dämmen.
- Inhaltsstoffe: In der Pflanze sind u.a. Phytosterole, Flavonoide, Gerbstoffe, Harz, Salicylsäure, Eiweiß, Zucker, ätherisches Öl, Zitronensäure, Triterpene sowie fettes Öl enthalten.
- Verwendete Pflanzenteile: Im Smoothie verwenden wir die jungen Triebe oder die Blüten.
Besonderheiten
Im April, wenn die Hauhechel noch nicht „dornig“ ist, kannst Du die jungen Triebe ernten und als Gewürz für Salate, Gemüsegerichte oder den Grünen Smoothie verwenden. Sie haben einen eher scharfen Geschmack – also Vorsicht mit der Menge. In gleicher Weise kannst Du die Blüten einsetzen, die zudem eine sehr hübsche essbare Dekoration für Salate, Brote oder Müslis sind. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die Wurzel der Hauhechel zur Herstellung von Spirituosen verwendet wird.
Eigenschaften
Die dornige Hauhechel soll harntreibend, entzündungshemmend, stoffwechselanregend, schweißtreibend, adstringierend, keimtötend, blutreinigend, schmerzlindernd, entwässernd, beruhigend und steinlösend wirken.
Anwendungsbereiche
In früheren Zeiten wurde die Hauhechel zur Behandlung von Leberbeschwerden, Feigwarzen und Milzkrankheiten verwendet. Heute in der Schulmedizin wird vor allem die Wurzel aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung zum Durchspülen der ableitenden Harnwege bei entzündlichen Erkrankungen und zur Behandlung von Nierengrieß verwendet. In der Volksmedizin kommt die dornige Hauhechel bei rheumatischen Beschwerden, Gicht und zum Gurgeln gegen wunden Hals und Zahnfleischentzündungen zum Einsatz. Ein Hauhecheltee soll Hautprobleme lindern und Nierensteinen vorbeugen. Die Homöopathie nutzt die Pflanze bei Wassersucht. Bei Herzschwäche oder Wasseransammlungen sprechen Sie vor der Nutzung der Hauhechel bitte mit Ihrem Therapeuten.
Wichtiger Hinweis
Die Verwendung der Hauhechel ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keiner Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Deinen Heilpraktiker.
Smoothie Rezept mit Hauhechel
- 5 junge Triebe oder eine Handvoll Blüten der Hauhechel (je nach Jahreszeit)
- 1 Handvoll Giersch
- 1 süße Birne
- 1 Handvoll Heidelbeeren (ggf. tiefgefroren)
- 3 EL Mandelmilch
- Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack