Es begegnet uns auf Trinkflaschen, Lunchboxen, Verpackungen von Windeln und beim Erwerb eines Smoothie-Mixers: die Kennzeichnung „BPA-frei“. Es klingt natürlich gut, denn wenn der Hersteller schon kennzeichnet, dass ein bestimmter Stoff nicht enthalten ist, stimmt uns das erst einmal positiv. Aber auch, wenn die Diskussion um BPA seit einiger Zeit geraumen Aufwind genießt, weiß man als Verbraucher oft nicht, was das eigentlich genau bedeutet. Warum ist es wichtig, dass dieser Stoff in einem Produkt nicht vorkommt? Was bedeutet BPA, wo kommt es her, was macht es und warum wird es verwendet?
Eine Menge Fragen, über die wir uns im heutigen Artikel Gedanken machen und eine Orientierungshilfe für alle geben, die sich in der Diskussion um den umstrittenen Stoff noch nicht zurechtgefunden haben.
BPA – was ist das eigentlich?
Obwohl die Verwendung von BPA in Kunststoffen erst seit den 1950ern durch die Firma Bayer AG publik wurde, liegt die Entdeckung der chemischen Verbindung schon ein wenig länger zurück: BPA wurde bereits im Jahr 1891 durch den russischen Chemiker Alexander Dianin entdeckt und dann in den 1930er Jahren wegen der schwachen östrogenen Wirkung und der günstigen Herstellung in Hormontherapien eingesetzt. Die Entdeckung von wirkungsvolleren synthetischen Östrogenen drängte BPA zunächst von der Bildfläche – bis zu seiner Verwendung in Kunststoffen. Und dort findet es bis heute große Verwendung.
BPA – worin ist es enthalten?
Wie bereits erwähnt – der Hauptträger für Bisphenol-A ist Polycarbonat: Die Industrie liebt diesen harten, klaren „Hochleistungskunststoff“, da er aufgrund seiner vorteilhaften Eigenschaften in den verschiedensten Bereichen verwendet werden kann. Besonders bei der Herstellung von Lebensmittelbehältnissen ist Polycarbonat ein gerne eingesetzter Kunststoff und begegnet uns im Alltag an den verschiedensten Stellen: Mehrweg-Getränkeflaschen, Babyfläschchen, Teller und Becher, Vorratsbehälter, der Behälter unseres Mixers – alles potenzielle Polycarbonat- und damit BPA- Kandidaten.
Rückstände von BPA finden sich außerdem in Epoxidharzen, die man in Konserven- und Getränkedosen als Schutzbeschichtungen und Innenauskleidungen findet. Und sogar auf unsern Fahrkarten, Kassenbons und Parktickets in Form von Thermopapier.
Gesundheitliche Auswirkungen von BPA?
Wie so oft bei umstrittenen Stoffen, sind die tatsächlichen gesundheitlichen Auswirkungen nicht hinreichend belegt.
- Fakt ist, dass BPA in geringen Mengen in Lebensmittel und Getränke übergehen kann, wenn diese in Behältern aus Materialien mit Bisphenol-A aufbewahrt werden.
- Fakt ist auch, dass Bisphenol A zu den hormonellen Schadstoffen gehört, die sogar in winzigen Mengen in unseren Hormonhaushalt eingreifen können.
- Aber was das genau bedeutet, kann abschließend noch nicht genau erfasst werden: Für Männer interessant ist die Diskussion um eine reduzierte Spermienzahl in Zusammenhang mit der Aufnahme von BPA. Außerdem werden Verhaltensstörungen als mögliche Folgen diskutiert.
- Bei Kleinkindern kann die Aufnahme des Stoffes z.B. durch Milchflaschen oder Schnuller die körperliche Entwicklung hemmen. Nicht zuletzt werden die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen, Leberproblemen, Diabetes und die Begünstigung von Übergewicht in Betracht gezogen.
- Alles in allem also ein Potpourri an möglichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit.
Und auch, wenn diese noch diskutiert werden, kann es sinnvoll sein, sich für BPA-freie Produkte zu entscheiden. Das ist mit dem meist auffallenden und prominent platzierten Label „BPA-frei“ bei vielen Produkten einfach – besonders bei technischen Geräten gehen die Hersteller diese Herausforderung längst aktiv an. So eben auch bei unseren liebsten Haushaltsgeräten, den Smoothie-Mixern.
BPA im Smoothie-Mixer?
BPA-frei = ohne Bisphenol-A im Mixerbehälter
Wem die eigene Gesundheit am Herzen liegt, möchte sich nicht nur ernährungsbewusst versorgen, sondern die ausgesuchten Lebensmittel auch keinen gesundheitsschädigenden Stoffen aussetzen. Gerade, wenn es um die Herstellung frischer, vitalstoffreicher Smoothies geht, können wir gut und gerne auf BPA verzichten. Das wissen natürlich auch die Hersteller von Smoothie Mixern und haben dementsprechend reagiert: Vor allem die Hersteller von Hochleistungsmixern und Profimixern wie Vitamix, OmniBlend oder Bianco di Puro bieten ihre Geräte mit BPA-freien Mixbehältern an.
Aber auch, wer beim Kauf seines Smoothie-Mixers nicht auf das Label „BPA-frei“ geachtet hat, muss jetzt nicht in Panik verfallen: Da unsere Smoothies nur sehr kurz im Behälter bleiben und auch keinen starken Temperaturschwankungen unterliegen, ist die Gefahr, Bisphenol-A aufzunehmen, wohl relativ gering.
Unser Fazit
Die finale, perfekte Antwort auf viele offene Fragen zu den möglichen Auswirkungen von Bisphenol-A kann aktuell nicht 100% gegeben werden. Die vielen unterschiedlichen Aussagen widersprechen sich teilweise und konkrete, nachhaltige Untersuchungen zur Aufnahme von BPA und resultierenden Auswirkungen sind kaum zu finden.
Daher muss letztlich jeder selbst für sich entschieden, wie er mit dem Thema umgeht. Kritiker sprechen von einer „Hysterie“, eben weil nicht absehbar ist, welche Stoffe sich darüber hinaus noch in unserer Umgebung befinden, die wir zwangsläufig aufnehmen. Prüfungen auf Schadstoffe basieren auch immer nur auf dem aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft – wer weiß, was da zukünftig noch so alles auf uns zukommt. Ergo, eine absolute Sicherheit gibt es nicht.
Man kann jedoch durch gewisse Sicherheitsvorkehrungen und Einhaltung von Regeln in der Handhabung der Materialien das Risiko, Schaden davonzutragen, zumindest minimieren. Das Team von smoothie-mixer.de geht auf Nummer sicher und verwendet nur BPA-freie Mixbehälter.