Du suchst einen Mixer für Smoothies, d.h. ein Gerät, das Du vor allem für die Herstellung von reinen Obst- oder Grünen Smoothies benutzen möchtest? Dann solltest Du wissen, worauf beim Kauf des richtigen Mixers achten solltest. In diesem Artikel geben wir Dir einen kompakten Überblick, worauf es ankommt.
Hast Du Dich letztlich für einen Hersteller entschieden, bleibt außerdem noch die Wahl des richtigen Modells. Bestimmte Hersteller verfügen mittlerweile über ein besonders breites Sortiment, so gibt es inzwischen über 10 unterschiedliche Vitamix-Modelle.
Die wichtigsten Faktoren beim Kauf eines Mixers für Smoothies
Leistung
Die Leistung spielt beim Smoothie-Mixer eine ganz wichtige Rolle. Aus diesem Grund sollte man sich vor dem Kauf mit den technischen Merkmalen eines Mixers auseinandersetzen. Hierbei interessieren uns zum einen die Watt-Angaben und die Umdrehungszahlen pro Minute.
Denn möchte ein Anwender in den Genuss der vollen gesundheitlichen und geschmacklichen Wirkungen, insbesondere eines Grünen Smoothies kommen, benötigt er einen Mixer mit einer hohen Motorleistung und hohen Drehzahlen. Nur bei entsprechender Power können beim Mixen von Smoothies die faserreichen Zutaten wie Wildkräuter oder z.B. Karottengrün derart gut zerkleinert werden, dass einerseits gesundheitlich optimale Effekte erzielt werden, andererseits aber auch ein positives Geschmackserlebnis in Form eines feinen, cremigen und sämigen Smoothies erreicht wird.
Watt
Gewöhnliche Standmixer haben üblicherweise zwischen ca. 200 bis 800 Watt, Hochleistungs- und Profigeräte liegen teilweise nochmals deutlich darüber. Diese Kraft macht sich definitiv in den Mixergebnissen bemerkbar, Du erhältst bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit. Bedenke aber, dass nicht jedes einzelne Watt aus der Leistungsangabe des Herstellers auch zwangsläufig beim Messer ankommt, schließlich ist das auch eine Frage der Übersetzung. Deswegen ist die Wattanzahl nur ein einzelner Parameter.
Umdrehungen pro Minute
Auch die Drehzahl ist ein Indikator für die Leistungsfähigkeit. Bedenke aber, dass die dort angegebenen Werte oftmals Herstellerangaben sind, die aus unterschiedlich getesteten Situationen und unter Laborbedingungen stammen können. Konkret heißt das, dass einige dieser Angaben lediglich theoretische Drehzahlen beschreiben, also einen im Leerzustand laufenden Mixer, d.h. ohne Früchte, Gemüse oder Blattgrün.
Viel entscheidender und aussagekräftiger ist die reine Drehzahl unter Belastung an sich und darüber hinaus auch die maximal mögliche Laufzeit des Motors unter diesen Bedingungen. Wie viele Umdrehungen „braucht“ ein Mixer für Smoothies? Letztlich dreht sich beim Mixer alles um die Kraft, aus den verwendeten Zutaten das Maximum herauszuholen. Bei reinen Obst- oder Gemüse-Smoothies ist das keine allzu große Herausforderung und kann auch von gewöhnlichen Standmixern aus den unteren Preisklassen geschafft werden.
Herausfordernd wird es wie erwähnt bei Grünen Smoothies, wenn das Ziel das Aufbrechen der Zellulosewände der Pflanzenzellen ist. In diesen Zellen finden wir die höchsten Vitalstoffkonzentrationen – und genau diese möchten wir „sprengen“. In der Literatur ist oft davon die Rede, dass dies ab einer Geschwindigkeit von ca. 25.000 Umdrehungen pro Minute erreicht werden kann. Ich selbst sehe das eher pragmatisch: Die Menschheit ernährt sich schon sehr lange von Pflanzengrün und kam dabei auch ohne 25.000 Umdrehungen im Mund aus.
Also würde ich mich vom Marketing der Hersteller und Verkäufer nicht verunsichern lassen, was die Verfügbarmachung und Aufnahme von Nährstoffen anbelangt. Smoothies sollte man ohnehin nicht wie Wasser trinken sondern langsam und Schluck für Schluck zu sich nehmen, Kauen hilft dabei.
Messer
Die Messereinheit eines Mixers
Wir sind uns einig, dass eine hohe Motorleistung und hohe Umdrehungszahlen bei einem Mixer eine große Rolle spielen, wenn es um seine Leistungsfähigkeit geht. Die Zutaten können allerdings nur dann von den Messern gut zerkleinert werden, wenn einerseits die Anordnung der Messer sinnvoll, die Qualität und Beschaffenheit der Messer ausreichend ist und die Übertragung der Motorleistung auf die Messer funktioniert.
Spätestens jetzt fällt auf, dass ein Hochleistungsmixer oder Profi-Mixer ein hochkomplexes Küchengerät ist – und vielleicht genau diese Tatsache den vergleichsweise höheren Preis in der Anschaffung gegenüber dem klassischen Standmixer rechtfertigt.
Behälter
Zu guter letzt sollte aus leistungstechnischer Sicht auch noch das Behälter-Design auf die bisher erwähnten Komponenten abgestimmt sein. Nur dann können alle Zutaten erfolgreich zerkleinert und ggf. Zellwände aufgebrochen werden. Darüber hinaus lohnt es sich, sich mit dem Thema BPA zu beschäftigen – siehe den nächsten Punkt Material.
Material
Mixer und Mixbehälter sollten leicht zu reinigen sein und weder den Geschmack noch die Farbe von Lebensmitteln annehmen. Vereinzelt findest Du Geräte mit Mixbehältern aus gehärtetem Glas, wie zum Beispiel beim WMF Kult Pro. Je mehr Leistung der Mixer aufbringt, desto eher greifen die Hersteller allerdings zu Kunststoff, wie dem sehr häufig verarbeiteten Kunststoff Tritan (Triphenylmethan).
Gerade im Hochleistungs- und Profisegment wirst Du kaum Geräte mit Glasbehälter finden. Die Gründe: Glas ist deutlich schwerer und damit umständlicher in der Handhabung, aber vor allem besteht bei Glas das Risiko des Platzens oder Springens, z.B. wenn versehentlich ein Metalllöffel mitgemixt wird. Glas ist außerdem empfindlicher gegenüber Hitze.
Die oftmals im Werbetext enthaltene Angabe “BPA-frei” bezieht sich auf einen aus Kunststoff hergestellten Mixbehälter aus Tritan (ohne BPA) oder Polycarbonat (mit BPA). Bisphenol A ist eine chemische Verbindung, die im Verdacht steht, negative Effekte auf die Gesundheit zu erzielen. Deswegen bevorzugen viele Anwender die Tritan-Variante ohne BPA.
Füllmenge / Volumen
Ein Blick in den Behälter des Vitamix Pro 750
Achte darauf, welche Füllmenge der Mixbehälter aufweist. Diese wird in Litern angegeben und reicht von 0,25 Litern bei Personal Blendern (Mixer-to-go) bis hin zu großen Füllmengen bis zu 2 Litern. Letztere sind vor allem für professionelle Küchen geeignet, aber eben auch, wenn Du Deine gesamte Familie mit Smoothies versorgen möchtest. Bedenke aber: Größer ist nicht unbedingt gleich besser. Wenn der Mixbehälter vor allem für größere Mengen ausgelegt ist, kann es unter Umständen zu Problemen kommen, wenn Du nur wenig Mixmaterial einfüllst.
Dieses wird dann von dem Messer nicht erreicht. Wenn Du in der Regel für Dich alleine oder für zwei Personen mixt, wähle ein kleiner dimensioniertes Gerät oder eines mit einem kleineren Behälter als extra Zubehör. Gerade bei den Hochleistungsmixern oder Profi-Mixern wie u.a. einem Vitamix Pro 750 oder einem Bianco di Puro hast Du die Möglichkeit, zusätzliche Behälter (Trockenbehälter, Nassbehälter) in unterschiedlichen Größen entsprechend Deinen Ernährungsplänen und Essgewohnheiten zu kaufen.
Bedienung und Steuerung
Das Bedienfeld beim Vitamix Pro 750
Grundsätzlich kann hierbei unterschieden werden zwischen einer Bedienung mittels vordefinierten Programmen und der manuellen Geschwindigkeitssteuerung. Einige Geräte, vor allem Hochleistungs- und Profimixer kombinieren beides. Was besser ist, lässt sich nicht verallgemeinern und hängt letztlich von Deine Vorlieben und der Gewöhnung ab.
Programme bieten den Vorteil, dass sie selbständig arbeiten können und Smoothies, heiße Suppen, Crushed Ice und anderes herstellen. Die manuelle Steuerung wiederum ermöglicht einem, je nach verwendeten Zutaten die Mixdauer und -stärke selbst festzulegen und erhöht die Flexibilität.
Ebenfalls beachtenswert sind die Bedienelemente: Funktioniert die Steuerung über Drehregler, Schalter oder Knöpfe?
Reinigung und Handhabung
Genauso oft wie Du mixt, musst Du – wohl oder übel – das Gerät und den Mixbehälter auch reinigen. Denke nur daran, wie viel Zeit Du für die Reinigung aufwenden würdest, wenn Du den Mixer für Smoothies jeden Tag verwendest. Wenn das zu lange dauert, wird es schnell lästig. Achte deswegen auf die Angaben zur Reinigung des Mixers und orientiere Dich z.B. an unserer Bewertung im Smoothie Mixer-Vergleich.
Aus hygenischen Gründen müssen Sie insbesondere das Messer bei der Reinigung gut erreichen können. Im Idealfall lassen sich die Einzelteile des Smoothie Mixers schnell und ohne Mühe entfernen und einzeln reinigen. Nur dann haben Sie auch lange Freude an Ihrem Gerät.
Die meisten Mixer reinigen sich dabei eigenständig – das heißt, Sie geben ausreichend Wasser mit einem Tropfen Spülmittel in den Mixbecher und starten dann den Mixvorgang. Durch die Aufwirbelung werden auch hartnäckige Reste wie die vom selbstgemachten Nussmus entfernt. Regelmäßig ist allerdings auch die Verwendung einer Spülbürste empfehlenswert, für eine besonders gründliche Mixer-Grundreinigung.
Sicherheit
Achte darauf, dass das Gerät optimaler Weise
- einen festen Stand hat
- einen Sensor für den Mixbehälter – insbesondere auch für den Fall, dass sich Kinder im Haushalt befinden
- einen Überhitzungsschutz und
- einen Überlastschutz hat
Preis
Grundsätzlich gilt, dass ein teureres Gerät in der Regel besser, d.h. leistungsfähiger und qualitativ hochwertiger ist, als ein billigeres Modell. Verallgemeinern lässt sich dies allerdings nicht. Dennoch solltest Du gerade bei vermeintlichen Schnäppchen genau prüfen, ob es Haken gibt.
Aufgrund des wahren Mixer-Dschungels und den daraus folgenden sehr unterschiedlichen Preisen möchten wie Dir hier einen kurzen Überblick über die Preisklassen verschaffen:
- Die preiswerten Mixer: Eine ausgesuchte Auswahl von Smoothie-Mixern unter ca. 50 Euro
- Die Einsteiger-Modelle: Ideal für Einsteiger, die die spannende Smoothie-Welt neu für sich entdeckt haben – Mixer bis ca. 125 Euro.
- Die Mittelklasse: Solide Mix-Ergebnisse und gute Qualität- Die Mittelklasse der Smoothie-Mixer bis ca. 200 Euro
- Die Hochleistungsmixer: Kraft und Ausdauer für hohe Ansprüche und besonders geeignet bei häufiger Nutzung – Die besten Hochleistungsmixer ab ca. 200 Euro
- Die Profi-Mixer: Erstklassige Mixergebnisse, höchste Qualität und lange Haltbarkeit – Profi-Mixer bekommen Sie ab ca. 400 Euro
Sonstiges
Achte auf die Herstellerbeschreibung und auf Erfahrungsberichte und Tests. Jeder Mixer für Smoothies verfügt über bestimmte Eigenheiten in der Ausstattung, den Funktionen oder dem Zubehör. Wenn Du die wichtigsten Faktoren gefunden und geprüft hast, können diese Besonderheiten den Ausschlag geben. Hier ein paar Beispiele für verschiedene Ausstattungsmerkmale und weitere Kriterien für den Kauf eines Mixers:
- Deckel mit Einfüllöffnung
- Funktionen und Programme
- Lautstärke
- Herstellergarantien
- Leichte Reinigung
- Lieferumfang
- Versandkosten
Und nicht zuletzt wird wahrscheinlich auch das Design eine Rolle spielen.
Alles entscheidend: Das Gesamtpaket
Am wichtigsten beim Kauf eines Standmixers oder Smoothie Makers ist die Summe aller Eigenschaften und Teile! Gerne werden in der Werbung von Herstellern die Leistungswerte wie Umdrehungen oder die Wattanzahl mit Konkurrenzprodukten vergleichen – scheinbar um zu zeigen, dass das eigene Gerät leistungsfähiger ist.
Dabei ist das Zusammenspiel aller Komponenten ausschlaggebend und ein entscheidender Faktor. Power, Messer und Behälter müssen aufeinander abgestimmt sein. Nur so entsteht ein optimaler Ablauf für das Mixgut im Behälter, der für glatte Ergebnisse sorgt und ergo für ein positives Geschmackserlebnis und gesundheitliche Effekte.